In den schwierigen Jahren 1946 und 1947 nach der bitteren Kriegszeit wurden mehr als 6.000 Mädchen und Buben aus dem oberschwäbischen und Allgäuer Raum für einen Tag in die Schweiz eingeladen. Für die damals acht bis zwölf Jahre alten Kinder tat sich ein Stück heile Welt auf.
Sie erlebten einen Tag im Schlaraffenland, den die meisten von ihnen bis heute nicht vergessen haben er war und ist für sie ein Geschenk fürs Leben. In der Folgezeit wurden nicht nur persönliche Kontakte gepflegt auch Städte und Gemeinden 1999 kam das „Schweizer Kind“ Günter Müller auf Hildegard Nagler, Redakteurin der Schwäbischen Zeitung, mit der Bitte um Unterstützung zu: Er wollte sich gerne bei seiner damaligen Gastfamilie Am 30. September 2000 luden das St. Galler Tagblatt und die Schwäbische Zeitung zu einem Wiedersehen nach Rorschach in die Schweiz ein. 120 „Schweizer Kindern“ folgten der Einladung. Aus diesem Kreis bildete sich eine 15-köpfige Arbeitsgruppe unter Leitung von Hildegard Nagler. Das Buch und der Verein wurden am 21. Juni 2003 am „Tag der Schweizer Kinder und ihrer Gasteltern“ mitten auf dem Bodensee auf dem Schweizer Motorschiff „Thurgau“ vorgestellt. „Die Schweizer Sonntage waren Tage, welche die Mädchen und Buben für ihr Leben geprägt haben. Nicht Millionen von Franken oder Reichsmark waren dafür erforderlich es war allein die Herzenswärme der Menschen. Diese Idee wollen wir weitertragen“, heißt es in dem Buch im Kapitel „Blick zurück und nach vorne“. Ziel des Vereins ist es, Hilfe weiterzugeben und Kindern in Not, sei es im In- oder Ausland - |
1946/1947: Tausende von Kindern, zunächst aus Vorarlberg, dann auch aus dem Südwesten Deutschlands werden in die Eidgenossenschaft eingeladen und dürfen „DasWunder einer Reise“erleben
1972: 25 Jahre nach den Kindersonntagen in der Schweiz sind 48 Flawiler in Isny zu Gast 1986: Schweizer Kinder aus Friedrichshafen folgen der Einladung der Evangelischen Kirchgemeinde nach Arbon 1987: Mehr als 600 Schweizer werden auf dem Seehasenfest in Friedrichshafen begrüßt 1998: Zum Gedenken an die „Schweizer Sonntage“ wird in Amriswil ein Biberacher Apfelbaum gepflanzt 30. September 2000: Die „Schwäbische Zeitung“ und das „St. Galler Tagblatt“ laden die „Schweizer Kinder“ zu einer zweiten Fahrt ins Märchenland ein. Rund 80 „Kriegskinder“ folgen der Einladung 21. Juni 2003: Gründung des Vereins „Schweizer Kinder“. Das Buch „Das Wunder einer Reise Die Schweizer Kinder und ihre Fahrt ins Märchenland“, herausgegeben von Hildegard Nagler, wird auf der „Thurgau“ jenem Schiff, das nach dem Krieg viele Mädchen und Jungen über den See in die Eidgenossen geschippert hat präsentiert. Es dokumentiert die Geschichte der „Schweizer Kinder“, die, so hoffen es die Mitglieder des gleichnamigen Vereins, nie enden soll. 20. Mai 2007: Bau der rund 11,4 Kilometer langen Schiffsbrücke zwischen Friedrichshafen (D) und Romanshorn (CH) mit rund 2500 Schiffen und Booten. Die Aktion soll an die Großzügigkeit der Schweizer vor 60 Jahren erinnern, aber auch daran, dass heutzutage unzählig viele Kinder in Not leben und Hilfe brauchen. November 2007: Der Bildband „Die Schiffsbrücke Drei Länder erinnern an Kinder in Not" erscheint (siehe auch Rubrik Bücher). |